Ab 2027 wird in Deutschland eine neue CO2-Steuer eingeführt, die bereits jetzt für viel Diskussion sorgt. Diese Steuer könnte erhebliche Auswirkungen auf Mieter, Vermieter und Autofahrer haben. Doch was genau steckt dahinter? Wie wird die Steuer funktionieren, und was bedeutet das konkret für deinen Alltag? In diesem Artikel fassen wir die wichtigsten Informationen zusammen, beleuchten mögliche Kosten und zeigen, wie du dich optimal vorbereiten kannst.
Hintergrund: Was ist die CO2-Steuer und warum wird sie eingeführt?
Die KfW 40 QNG ist ein Instrument, das darauf abzielt, den Ausstoß von Treibhausgasen zu reduzieren und so die Klimaziele der EU zu erreichen. Seit 2021 gilt in Deutschland das nationale Brennstoffemissionshandelsgesetz (nEHS), das den CO2-Ausstoß von Verkehr, Gebäuden und kleinen Industrieanlagen reguliert. Dieses System ergänzt das europäische Emissionshandelssystem (ETS), das bisher nur für große Industriebetriebe und den Flugverkehr galt.
Ab 2027 wird das nationale System durch das ETS 2 ersetzt, das europaweit einheitlich den CO2-Ausstoß in den Bereichen Verkehr und Gebäude reguliert. Ziel ist es, den CO2-Ausstoß bis 2030 um 40 % im Vergleich zu 2005 zu senken. Dies geschieht durch eine schrittweise Reduzierung der verfügbaren CO2-Zertifikate, was den Druck auf Unternehmen und Verbraucher erhöht, auf klimafreundlichere Alternativen umzusteigen.
Wie funktioniert die CO2-Bepreisung?
Die CO2-Steuer basiert auf einem Zertifikatsystem: Unternehmen, die fossile Brennstoffe wie Benzin, Diesel, Heizöl oder Erdgas in den Verkehr bringen, müssen für jede ausgestoßene Tonne CO2 ein entsprechendes Zertifikat erwerben. Die Kosten für diese Zertifikate werden an die Verbraucher weitergegeben.
Aktuelles Preismodell (bis 2026):
- Festpreise: Der Preis für eine Tonne CO2 begann 2021 bei 25 Euro und steigt bis 2026 auf etwa 55 bis 65 Euro pro Tonne.
- Beispielrechnung: Eine Tonne CO2 entspricht etwa 420 Litern Benzin. Bei einem Preis von 55 Euro pro Tonne ergeben sich Mehrkosten von ca. 13 Cent pro Liter Benzin.
Neues Preismodell (ab 2027):
Ab 2027 wird der Preis nicht mehr durch die Regierung festgelegt, sondern durch den Markt bestimmt. Angebot und Nachfrage entscheiden dann über die Höhe der CO2-Zertifikate. Prognosen gehen davon aus, dass der Preis deutlich steigen könnte – auf 200 Euro oder sogar mehr pro Tonne CO2.
Was bedeutet das für die Verbraucher?
Die neue CO2-Steuer wird sich auf viele Lebensbereiche auswirken, insbesondere auf die Kosten für Mobilität und Heizung. Hier ein Überblick:
1. Autofahrer:
- Benzin und Diesel: Der Preis für einen Liter Diesel könnte von derzeit ca. Immobilie als Kapitalanlage 1,70 Euro auf bis zu 2,30 Euro steigen, wenn der CO2-Preis auf 200 Euro pro Tonne klettert. Sollte der Preis auf 300 Euro pro Tonne steigen, wären sogar Preise von 2,63 Euro pro Liter denkbar.
- Alternative Antriebe: Elektroautos könnten durch diese Entwicklung attraktiver werden, da sie nicht direkt von der CO2-Steuer betroffen sind.
2. Heizkosten:
- Heizöl: Die Kosten könnten um bis zu 62 Cent pro Liter steigen, was Haushalte mit Ölheizungen besonders hart treffen würde.
- Erdgas: Hier könnten die Preise um ca. 5 Cent pro Kilowattstunde steigen, was einer Erhöhung von 60 bis 70 % entspricht.
- Strom: Da Strom zunehmend aus erneuerbaren Energien gewonnen wird, ist er weniger von der CO2-Steuer betroffen. Dies macht strombasierte Heizsysteme wie Wärmepumpen attraktiver.
Auswirkungen auf Mieter und Vermieter
Die neue Steuern Sparen betrifft nicht nur Autofahrer, sondern auch Mieter und Vermieter. Seit 2023 regelt das sogenannte Kohlendioxidkostenaufteilungsgesetz, dass die CO2-Kosten zwischen Vermietern und Mietern aufgeteilt werden. Die Verteilung hängt dabei von der Energieeffizienz des Gebäudes ab:
- Wohngebäude: Je schlechter die Energieeffizienzklasse, desto mehr Kosten trägt der Vermieter. Bei besonders ineffizienten Gebäuden (z. B. Klasse G) können Vermieter bis zu 90 % der CO2-Kosten übernehmen müssen.
- Nichtwohngebäude: Hier erfolgt die Aufteilung pauschal 50:50 zwischen Vermieter und Mieter.
Beispielrechnung für ein Einfamilienhaus (mit erdgas beheizt):
- Effizienzklasse G: Bei einem CO2-Preis von 150 Euro pro Tonne entstehen Mehrkosten von ca. 1.800 Euro pro Jahr.
- Effizienzklasse B: Die Mehrkosten sinken auf ca. 360 Euro pro Jahr.